In einem ansehnlichen Spiel behielt die TSV-Reserve mit 71:03 (Halbzeit 42:03) in Essen auch in der letzten Herausforderung vor der Winterpause die Oberhand und kann nun als ungeschlagener Tabellenführer überwintern.



Trotz der Tatsache, dass die erste Mannschaft zeitgleich zu Hause gegen den Münchener RFC spielte, konnte Trainer Frank Genthner eine schlagkräftige Truppe ins Ruhrgebiet entsenden, die von Anfang an keinen Zweifel zuließ, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Bereits der erste Angriff endete nach drei schönen Phasen im Malfeld der Gastgeber. Obgleich sie niemals aufgaben, konnten die Essener den erfolgshungrigen Löwen wenig entgegensetzen; durch konzentrierte Sturmarbeit, angeführt von Kapitän Laule und dem abermals äußerst durchbruchstarken Patrick Eiermann, kam man immer wieder viele Meter voran und sammelte dabei genügend Gegner ein, so dass (wenn die starken Acht nicht selbst vollstreckten) die Hintermannschaft, in Abwesenheit Oli Seelingers von Moritz Bayer dirigiert, ihre Überzahl nutzen und Punkte einfahren konnte. Lediglich ein Stratritt musste an gegnerischen Punkten hingenommen werden, ansonsten dominierte der TSV weiterhin das Geschehen und schraubte das Ergebnis munter in die Höhe. Zufrieden konnte Trainer Genthner registrieren, dass sein Spiel- und Trainingskonzept immer besser zu greifen scheint, anders als in vergangenen Saisons fielen die Punkte aus den verschiedensten Positionen und man konnte das Angriffsspiel variabel gestalten. Zudem hatten die Löwen kaum Probleme, die vielen Umstellungen im Kader zu kompensieren. Im Gegenteil – erfreulicherweise punkteten alle neu aufgestellten oder eingewechselten Spieler selbst. Besonders die Debütanten Marcel Huber und Jack Longley wussten zu gefallen. Lediglich die Vielzahl an vergebenen Erhöhungskicks vereitelte ein noch deutlicheres Ergebnis.

Anschließend folgten die Löwen gerne der Essener Einladung in den nahegelegenen Irish Pub. Dort wurde bei Guinness und leckerem Burger Georg Straube als Mann des Tages geehrt, dieser war kurzfristig für den nicht anwesenden Schiedsrichter eingesprungen, statt selbst auf Punktejagd zu gehen, und verdiente sich durch diese Einstellung und den Teamgeist völlig zurecht den Pokal. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!

Diese schöne Hinrunde ist wohl zu großen Teilen generell dem Teamgeist zu verdanken. Jeder, egal ob Spieler, Trainer, Manager, Physio, Fan oder sonstige Kraft im Hintergrund (wie die Helfer im Clubhaus und und und…), hat seinen Teil dazu beigetragen, dass alles so glatt und erfolgreich verlaufen ist. Ein riesen Dankeschön hierfür an ALLE!

Diese Form und das Umfeld gilt es zu konservieren; dann kann man entspannt die Rückrunde erwarten, in der das Ziel nun lauten muss: Den ersten Platz halten und weiter verbessern, denn wie sagt man so schön: Stillstand bedeutet Rückschritt…

Mannschaft TSV II:
Finzer, Schwade, Girmann – Contin (41. Ruhland), Laule – Griskaitis (41. Longley), Camus, Eiermann – Bechtold, M. Bayer – Jussli (41. Schmirler), Hornig, Köhler (20. Huber), Reichel – Adolf (47. Dörzbacher)

Versuche: Eiermann (3), Huber (2), Köhler, Finzer, Bayer, Jussli, Adolf, Schmirler, Laule, Longley
Erhöhungen: Dörzbacher (2), Jussli