Zwei Spiele, zwei krachende Niederlagen. Ideal ist was anderes. Aber an diesem Wochenende lief für unsere Löwen so rein gar nichts zusammen. 0:92 und 5:74 lauteten die ernüchternden Ergebnisse dieses Doppelspieltages.

Gegen den deutschen Meister HRK war allen Zuschauern schnell klar, dass nicht der Sieger, sondern leider lediglich die Höhe des HRK-Sieges ausgespielt wurde. Zu dominant präsentierte sich der Ruderklub, bei dem alle Akteure darauf brennen zu schienen, sich für die anstehenden Aufgaben im Europacup zeigen zu wollen. Schnell fielen die ersten Versuche und der HRK war an Standardsituationen wie im offenen Spiel eine Macht. Aus einem starken Kollektiv ragten Marcel Coetzee und der wiedergenesene Raynor Parkinson heraus und kurbelten das Spiel ihrer Nebenleute geschickt an, wenn sie nicht selbst punkteten.

Die Löwen gaben sich zwar zu keinem Zeitpunkt auf, konnten die HRK-Defensive allerdings nur selten in Bedrängnis bringen. Um mögliche Ehrenpunkte brachte sich der TSV durch Abspielfehler selbst. Die Vorgabe, mutig anzugreifen und etwas zu riskieren, wurde nach Möglichkeit, aber eben ohne Erfolg, umgesetzt.

Wenig besser lief es für die zweite Mannschaft. Aufgrund der derzeit allzu dünnen Spielerdecke mussten wichtige Positionen in der ersten Fünfzehn aushelfen, sodass mit Marcus Bender ein gelernter Erste-Reihe-Stürme auf Innendreiviertel auflief. Der Heidelberger TV spielte seine Vorteile in der Zusammenarbeit clever aus und punktete kontinuierlich.

Trainer Gordon Hanlon konnte natürlich mit den eingefahrenen Ergebnissen kaum zufrieden sein, betonte aber, dass die “bisher schwierigste Woche für den TSV” gespielt wurde und er stolz auf die Spieler sei, die kämpferisch ihren Mann gestanden hätten. Vorbildlich war beispielsweise Kapitän Sven Wetzel, der bei aussichtslosem Spielstand gegen den HRK kurz vor Schluss ein krachendes Tackle setzte und somit ein Zeichen für die nächsten Wochen gab: Die Löwen haben ihren Biss noch lange nicht verloren!

1. XV vs. HRK:
1 Martel, 2 Wetzel (Kapitän), 3 Schüle, 4 Contin, 5 Hofmann, 6 Danzer, 7 Reinhard, 8 Stein, 9 Schäfer, 10 Leimert, 11 von Haken, 12 Ayachi, 13 Oluoch, 14 Blume, 15 Dörzbacher.

Eingewechselt: Sacksofsky, Bender, Camus, Brunner, Marin, Seelinger.