Das haben die Löwen in der Tat. Gegen chancenlose Füchse stand nach 80 Minuten ein glasklares 76:0 auf der Anzeigetafel. Es war auch in dieser Höhe verdient.
Schon die erste Angriffssequenz endete in einem Versuch durch Max Stelling. Es sollte bei Weitem nicht der letzte sein. Neben dem überragenden Stelling, der noch drei weitere Male die Linie überquerte, trugen sich zahlreiche andere Löwen in die Scorerliste ein. So beispielsweise Emil Schäfer, der nach zehn Minuten mit einem Traumsolo Staunen auf den Rängen hinterließ: Bodenroller links, selbst rechts am Gegner vorbei, den Ball aufgenommen und zu Ende gesprintet. Kannte man in der Form sonst eher von Frank Ribery beim Fußball.
Spielfreudige Handschuhsheimer griffen aus allen erdenklichen Lagen an und machten durch Jaco Otto und Wirbelwind Rhys Williams früh den Bonuspunkt klar. Dann stach Justin Renc toll in die Lücke und stellte beeindruckende Finisher-Qualitäten unter Beweis. Spätestens nach dem nächsten Versuch von Rückkehrer Sebastian Kößler war klar: Der Sieg bleibt im Lionspark.
Daran änderte sich auch nach der Pause nichts, wenngleich es zehn punktlose Minute gab, ehe Christopher Korn nicht zu halten war. Die zahlreichen Durchbrüche wurden von der Hintermannschaft gnadenlos ausgenutzt, so punkteten heute – fast etwas TSV-untypisch – mehrheitlich die Spieler mit zwei Ziffern auf dem Rücken. Nach den erfolgreichen Aktionen von Henrik Leimert und dreimal Stelling, schloss Tim Frauenfeld den letzten Angriff zum Versuch zum 76:0 ab und belohnte sich für die ebenfalls starke Leistung, der junge Flanker hatte heute eine wahnsinnige Arbeitsrate und nicht ein einziges verpasstes Tackle gezeigt!
Die tapfer kämpfenden Füchse ließen die Köpfe zu keiner Sekunde hängen und zeigten eine trotz der Niederlage beeindruckende Moral, so trieb der ehemalige Handschuhsheimer Lucas Schmitt seine Fünfzehn noch bis zum Schluss an. Auch wurde der vorletzte Erhöhungskick vor den Stangen geblockt – beim Stande von 71:0!
Der TSV verteidigte die Tabellenführung eisern und gekonnt. In zwei Wochen soll das gegen den wiedererstarkten Heidelberger RK erneut gelingen. Mit einer Leistung und Unterstützung wie heute sicherlich möglich! Danke an alle Beteiligten und: Weiter so, die Löwen!
“Das System hat fast optimal gegriffen. Wenn wir die Handlingfehler abstellen, ist es sehr schwer, uns zu schlagen”,
freut sich auch Marcus Bender. Der Knipser legte heute selbst keinen Versuch, bereitete mit wuchtigen Läufen aber einige vor. Ein weiteres, schönes Zeichen für die Geschlossenheit innerhalb des Teams!
So spielten die Löwen: Kößler – Leimert, Korn, Stelling, P. Frauenfeld – R. Williams, Schäfer – T. Frauenfeld, Otto, Renc (45. Rosenthal) – May, T. Williams (58. Ruhland) – Schüle, Martel (C), Bender.
Schiedsrichter: Latos; Zuschauer: 400; Punkte: 7:0 (2.) Versuch Stelling + Erhöhung R.Williams; 14:0 (10.) V Schäfer + E R. Williams; 19:0 (16.) V Otto; 26:0 (23.) V + E R. Williams; 33:0 (30.) V Renc + E R. Williams; 40:0 (35.) V Kößler + E R. Williams; 47:0 (50.) V Korn + E R. Williams; 52:0 (53.) V Leimert; 59:0 (60.) V Stelling + E R. Williams; 66:0 (77.) V Stelling + E R. Williams; 71:0 (79.) V Stelling; 76:0 (80.+1) V T. Frauenfeld.