Heidelberg/Offenbach. (momo) Die nächste Möglichkeit, um Rückenwind für den Saisonendspurt zu sammeln, bietet sich den Löwen in Hessen. Beim Offenbacher SCR erwartet den TSV eine körperlich starke Mannschaft, deren Spiel es gilt, nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

“Wir fahren nach Offenbach mit dem klaren Ziel, fünf Punkte zu holen”,

lässt Felix Martel keine Zweifel am angepeilten Ergebnis aufkommen. Dem aktuell verletzten Erste-Reihe-Stürmer ist gleichwohl bewusst, dass das alles anderes als ein Selbstläufer wird:

“Wir müssen geschlossen agieren und sie in der Verteidigung ständig unter Druck setzen. Gegen die RGH hat unser System aber sehr gut gegriffen, wir merken, wie die Feinheiten immer genauer passen. Deshalb bin ich guter Dinge, dass wir das auch in Offenbach hinbekommen, dann wird sich unsere mannschaftliche Geschlossenheit durchsetzen.”

Ein weiteres Zeichen dafür ist auch die Tatsache, dass alle nicht einsatzfähigen Löwen mit an Bord sind. Von der Außenlinie werden Martel, Christopher Korn und Co. versuchen, zumindest moralisch und stimmlich ihren Teil beizutragen. Dass der Kader die nötige Tiefe hat, haben die Handschuhsheimer schon mehrfach in der Runde bewiesen.

In den nächsten Wochen wird dann endgültig entschieden, wohin und wie weit die TSV-Reise in dieser Spielzeit gehen wird. Gegen Offenbach ließ schon Konkurrent SC Neuenheim Federn, dafür holten die Blauen dann ein Unentschieden gegen Spitzenreiter SC Frankfurt 1880. Wenn der TSV den Auswärtssieg beim SCR holt, kann in den darauffolgenden Spielen der Play-Off-Platz gefestigt werden.

Auch wenn das aktuell noch Gedankenspiele sind, wäre Rang zwei oder gar eins ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ohne Anreise zu Hause zu spielen schont Kräfte, zusätzlich hat das frenetische Handschuhsheimer Publikum gezeigt, dass es in der Lage ist, ihre Löwen immer zu Höchstleistungen anzutreiben. Für all das gilt aber jetzt einfach: Konzentration auf den nächsten Schritt.

Eine hohe Hürde haben am Sonntag die Junglöwen zu überspringen: Um 14 Uhr spielen sie gegen Regionalliga-Tabellenführer Freiburger RC. Das Hinspiel ging nach der Absage der Breisgauer kampflos an die Handschuhsheimer Reserve.

Seitdem hat sich der FRC aber gefestigt präsentiert und spielt in der Liga, die an manchen Spieltagen einer Wundertüte gleicht, eine der wenigen stetig guten Rollen. Trotz der ärgerlichen Niederlage der Handschuhsheimer gegen die RGH II stimmt Teamgeist und Wille.

Rugbybundesliga Südwest, Samstag, 15 Uhr: Offenbacher SCR – TSV Handschuhsheim.

Regionalliga Baden-Württemberg, Sonntag, 14 Uhr: TSV Handschuhsheim II – Freiburger RC (Tiergartenstraße, Neckarfeld).