Der TSV gewinnt nach hartem Kampf in Frankfurt mit 42:10 gegen den Heidelberger TV und ist somit Deutscher Rugbypokal-Sieger 2013!

Pokalsieger 2013

Pokalsieger 2013

Die Löwen, die als Favorit in die Partie gestartet waren, legten einen fulminanten Start hin. Den Sturmlauf auf das eigene Malfeld konnten die Turner nur durch eine Abseitsposition unterbrechen, so dass Mathias Pipa bereits in der 1. Mnute das 3:0 per Straftritt erzielen konnte. Bereits fünf Minuten später brach der Mittelbock Gregor Hartmann nach einem Gedränge vor dem Malfeld auf und schickte Innendreiviertel Daniel Lortz in die Lücke in der Verteidigungslinie. Mathias Pipa erhöhte den Versuch gewohnt sicher. In der neunten Spielminute konnte Marcus Bender als letzter Mann im Sturmpaket das Ei im Malfeld ablegen. Jetzt, mit einem 17:0-Polster in der Rückhand, nahmen die Handschuhsheimer einen Gang raus und ließen den HTV aufkommen. Die Heidelberger Weststädter wehrten sich mutig, fanden jedoch durch Passangriffe kein Durchkommen durch die Handschuhsheimer Verteidigung. Lediglich Schmidbauer gelang es kurz vor der Halbzeitpause einen Überkick zu erlaufen und den Anschlussversuch samt Erhöhung zu erzielen.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Einem schnellen Straftritt ließ Ali Sürer einen schön herausgespielten Versuch auf der Außenlinie folgen, so dass die Führung schnell auf 25:7 erhöht wurde. Das Spiel nahm jetzt seinen Lauf und tröpfelte vor sich hin. Der TSV war überlegen, konnte sich jedoch keine zwingenden Chancen erarbeiten. Der HTV glänzte durch wenige Entlastungsangriffe. Beide Mannschaften konnten in der Mitte der 2. Halbzeit noch einen Straftritt verwandeln. Die Schlussphase gehörte dann wieder dem TSV. Yassin Ayachi sah in der 72. Minute eine Lücke in der Verteidigung und legte den Ball unter den Stangen ab. In der Schlussminute gelang dem TSV-Sturm ein Push-Over und der eingewechselte Lukas Hübschmann konnte durch Handauf den Endstand herstellen.

Nach dem Spiel war die Freude groß. Jens Schmidt nahm den DRV-Pokal von DRV-Präsident Ralph Götz in Empfang. Die Trainer bedankten sich in einer kleinen Ansprache auf dem Platz bei der Mannschaft für das Spiel. “Das ist das versöhnliche Ende einer langen und harten Saison”, so Chefcoach Uwe Jansen. Nach dem Spiel beeilte sich die Mannschaft, auf die Hendsemer Kerwe zu kommen. Dort wurden sie bei der Kerweeröffnung vom Herold und von der Handschuhsheimer Bevölkerung unter großem Jubel in der Tiefburg empfangen. Anschließend folgten die Löwen der Einladung des Heidelberger Judoklubs zum Festbankett in den Tiefburgkeller. Dort hatte Nico Strohmeier noch die Aufgabe Sebastian Bommes aus der Mannschaft zu verabschieden. Sebastian Bommes spielte 15 Jahre in der 1. Mannschaft des TSVs als Außendreiviertel und Gedrängehalb und beendet jetzt nach dem 3. Pokalsieg, einer 7er-Meisterschaft und einer Vizemeisterschaft seine Rugbykarriere. Der 33-jährige Informatiker will sich ab jetzt mehr um Familie und Beruf kümmern. Er bleibt der TSV-Familie aber weiter erhalten, wie er versichert. Außerdem überreichte Nico Strohmeier den scheidenden Trainern Uwe Jansen und Jan Ceselka ein Trikot zum Abschied und dankte ihnen für die Arbeit, die sie in dieser Saison geleistet haben. Der Rest des Abends wurde mit der Pokalfeier auf der Kerwe verbracht.

Als Fazit vom Finalspiel bleibt zu ziehen, dass der HTV sich gegen die sich anbahnende Niederlage heftig wehrte, der TSV aber einen nie gefährdeten Sieg einfuhr. Bestnoten auf Handschuhsheimer Seite verdienten sich der eifrige Flanker Vincent Spieß, sowie die durchbruchstarken Hintermannschaftsspieler Yassin Ayachi und Daniel Lortz. Die Ausrichtung des Finales war nicht das von Frankfurt 80 angekündigte Rugby-Event. Die Zuschauer verliefen sich auf dem weitläufigen Rugbygelände an der Feldgerichtsstraße, so dass mit Außnahme der Hendsemer Fans (unterstützt durch die Bremer Anhänger – vielen Dank!) keine Stimmung aufkam. Ein Bierstand, ein Würstchengrill und eine für eine goldene Abiturfeier vermietete Vereinsgaststätte ließen die Nahrungsaufnahme zu einer Nervenprobe werden. Die Zuschauerzahlen hätten sich bei einer Finalausrichtung in Heidelberg mit Sicherheit auch (mindestens) verdoppeln lassen. Schade, dass die Bewerbungen des TSVs und der RGH um die Finalausrichtung nicht berücksichtigt wurden.

Vielen Dank an alle, die die Mannschaft auf ihrem Weg zum Pokalsieg unterstützt haben.

Mannschaft TSV:
Bender (74. H. Wetzel), S. Wetzel, F. Bayer (67. C. Sacksofsky) – Schmidt, Stockert (41. Rosenthal) – Spieß, Hug, Hartmann (72. Hübschmann) – Bommes (65. Marin), Ayachi – Kößler (74. Wenz), Lortz, Krüger, Sürer (74. M. Bayer), Pipa

Punkte TSV:
Versuche: Lortz, Bender, Sürer, Ayachi, Hübschmann
Erhöhungen: Pipa (4)
Straftritte: Pipa (3)

Gelbe Karte: Kößler (56.)