Mit 43:14 gewannen die Löwen gegen den RK Heusenstamm. Dabei zeigten die Handschuhsheimer teilweise Glanzleistungen, mussten für das deutliche Ergebnis gegen gut eingestellte Heusenstammer aber auch schwere Arbeit verrichten.

Die Löwen wurden neben lautstarkem Publikum auch wieder von Einlaufkids begrüßt – es folgte eine teilweise Machtdemonstration. (Foto: Moritz Bayer)

Denn die Füchse präsentierten sich ebenso wie die Löwen spiel- und angriffsfreudig. Nach zehn Minuten, in denen das Spiel im Mittelfeld hin und her wog, war es ein Geniestreich von Nikolai Klewinghaus, dessen perfekt getimten Crosskick Benni Müssig an der Eckfahne erlaufen konnte. Der Versuch schien für den TSV den Bann gebrochen zu haben, der nun das Heft fest in der Hand hielt. Nach einer Druckphase, in der Heusenstamm nach leichten Fouls in der Verteidigung Gefahr lief, einen Strafversuch zu kassieren, war es Alex Hug, der nach geschobenem Gedränge per Handauf erneut punkten konnte. Marcel Coetzee traf die Erhöhung – 12:0 in der 16. Minute.

Neun Umdrehungen später musste Matthias Marin (an der Schulter verletzt) das Feld verlassen, für ihn kam Marco Dörzbacher, der seine Sache gut machte: Nach einem sauberen Angriff durchbrach Atu Katoa die Defensive und legte uneigennützig auf Youngster Müssig ab, der zum zweiten Mal die Linie überquerte. Coetzee traf von ganz Außen. Dass die Löwen bei aller Spielfreude ihre alten Stärken nicht verloren haben, bewiesen sie in der 36. Minute, als – in bester Löwenmanier – das Gassenpaket nicht aufzuhalten war. Alex Hug tat es Müssig gleich und legte seinen zweiten Versuch, dadurch war bereits der offensive Bonuspunkt sicher. Die Handschuhsheimer hatten nun aber richtig Blut geleckt und wollten die Partie noch vor der Pause endgültig entscheiden.

Dies taten sie in Form von Klewinghaus, der erneut bewies, dass er nicht nur selbst über bärenstarke Spielanlagen verfügt, sondern auch seine Mitspieler stets besser machen kann. Nach einem Überkick, den der junge Deutsch-Südafrikaner selbst erlief, zog er drei Heusenstammer Verteidiger auf sich und legte perfekt mit Überkopf-Pass auf Eden Syme ab, der sich auf dem Weg in die Endzone nicht mehr aufhalten ließ. Heusenstamm versuchte nun alles, aber der TSV hielt eisern dagegen und mit einem klaren 31:0 wurden die Seiten gewechselt.

Der RKH spielte – unabhängig vom Spielstand – munter sein System weiter und erkämpfte sich in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte Feldvorteile, angesichts einer starken TSV-Abwehr jedoch, ohne Zählbares mitzunehmen. Trainer Gordon Hanlon reagierte und brachte durch einen Fünffach-Wechsel mit Florian Stockert, Marcus Bender, Sebastian Kößler, Jan Brunner und Max Reinhard zahlreiche frische Kräfte. Benders Druchbruch in der 54. Minute sorgte für lauten Jubel, der den kraftvollen, aber nicht allerschnellsten Stürmer zusätzlich anzuspornen schien. Der 40-Meter-Sprint endete erst kurz vorm Malfeld – da staunten auch die Gäste. Abgezockt öffnete Klewinghaus aber in der darauffolgenden Phase nach außen, wo Katoa mühelos vollstreckte.

Nach einer Stunde wurden schließlich die Angriffsbemühungen der Füchse belohnt, als sich Gino Gennaro über die Linie tankte. Es folgte die stärkste Phase des RKH, auch weil Bender für zehn Minuten mit Gelb vom Felde musste. Mehrere Angriffe konnte der TSV abwehren, beim zweiten Versuch durch Patrick Weber war dann nichts mehr zu machen. Pascal Schuster erhöhte beide sicher und brachte die Füchse auf 36:14 heran. Respekt an Heusenstamm, die in jeder Minute der Partie taktisch klug und hochmotiviert zu Werke gingen. Der Sieg war den Löwen dennoch nicht mehr zu nehmen, den Schlusspunkt setzte Eden Syme mit einem starken Durchbruch unter den Stangen zum Endstand von 43:14. Für die Löwen wartet nächsten Samstag um 16 Uhr mit dem Meister Heidelberger RK die nächste Aufgabe, die es zu meistern gilt. Mit einer Leistung wie heute über die vollen 80 Minuten ist das zu schaffen!

TSV Handschuhsheim vs. RK Heusenstamm 43:14 (31:0) TSV: Müssig – von Haken, Coetzee, Syme, Katoa – Klewinghaus, Marin – Bayer, Hug, Hartmann – May, Klein – Schüle, Wetzel, Martel Schiedsrichter: Handl (München) Zuschauer: 400 Punkte: 5:0 (6.) Versuch Müssig; 12:0 (15.) V Hug + Erhöhung Coetzee; 19:0 (30.) V Müssig + E Coetzee; 24:0 (36.) V Hug; 31:0 (39.) V Syme + E Coetzee; 36:0 (54.) V Katoa; 36:7 (59.) V Gennaro + E Schuster; 36:14 (71.) V Weber + E Schuster; 43:14 (80.+2.) V Syme + E Coetzee Zeitstrafe: Bender (66.)