Durch eine hochkonzentrierte Leistung und dem klaren Willen, sich für die herbe Frankfurt-Niederlage zu rehabilitieren, erreichte der TSV das Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Nach 80 Minuten hieß es verdientermaßen 57:3 aus TSV-Sicht. Somit kommt es nächste Woche zum ersten Mal im Finale zur Paarung SC Frankfurt gegen TSV Handschuhsheim. Dort bietet sich den Löwen dann die Chance zur Revanche.

Nach einem guten Beginn beider Mannschaften vor zahlreichen Zuschauer waren es die 78er, die die erste Chance auf Punkte hatten. Jan Piosik nutze die Gelegenheit und brachte Hannover mit drei Zählern per Strafkick auf die Anzeigetafel. Als die Löwen nach und nach mehr Druck aufbauten, hielt die Verteidigung der Gastgeber zunächst noch Stand, konnte aber Marcel Coetzees Ausgleich in der 27. Minute nicht verhindern.

Mal wieder war es Jaco Otto, der den Bann brach und den ersten Versuch legte. Kurz vor der Pause tankte sich der Starflanker ein zweites Mal über die Linie und bescherte Handschuhsheim einen 17:3-Vorsprung.

Der eingewechselte Atu Katoa brachte frischen Wind und einen weiteren Versuch kurz nach Wiederanpfiff. Die Schwächephase Hannovers nutzte der TSV eiskalt aus und entschied die Partie frühzeitig durch zwei gut ausgespielte Konter. Im Anschluss war der Wille der 78er merklich gebrochen, die dennoch alles gaben und sich erhobenen Hauptes aus der Saison verabschiedeten. Die Löwen wechselten munter durch, jeder wollte sich für das anstehende Finale beweisen, was in zwei weiteren Versuchen und dem 57:3-Endstand mündete.

Mit einem solchen Auftritt wird das Finale eine hochspannende Angelegenheit. Dank lautstarker Löwenfans bekam das Team vom zufriedenen Trainer Gordon Hanlon die gewünschte Kurve im Vergleich zum verhaltenen Auftritt gegen den Favoriten aus dem letzten Rundenspiel.

Das Löwenrudel nach dem Halbfinalsieg in Hannover. Foto: Robert Martin

Wir freuen uns auf das erste Ligafinale seit 2005 und rufen sämtliche Löwenfans plus Anhang auf, am Samstag in Frankfurt zu sein und unseren Spielern das extra Quäntchen Energie zu verschaffen, das am Ende den Ausschlag geben könnte. Auf geht‘s Löwen, kämpfen und siegen!

Die Ruhe vor dem Sturm, die Löwenfans in der Vorbereitungsphase! Foto: Robert Martin

Hannover 78 vs. TSV Handschuhsheim 3:57 (3:17), TSV: Oluoch – Müssig, Coetzee, Syme, Kößler (41. Katoa) – N. Klewinghaus, Korn (72. Schäfer) – Otto, Hug (65. Reinhard), Hartmann (60. Bayer) – May (60. Rosenthal), Klein (70. Brunner) – Schüle (55. Bender), Wetzel, Martel.

Schiedsrichter: O’Brien

Zuschauer: 600

Punkte: 3:0 (7.) Straftritt Piosik; 3:3 (27.) S Coetzee; 3:10 (31.) Versuch Otto + Erhöhung Coetzee; 3:17 (40.) V Otto + E Coetzee; 3:22 (45.) V Katoa; 3:29 (51.) V Müssig + E Coetzee; 3:36 (55.) V Hug + E Coetzee; 3:43 (61.) V Otto + E Coetzee; 3:50 (66.) V Klein + E Coetzee; 3:57 (75.) V Oluoch + E Coetzee.