Hirschberg. (momo) Was haben Rugby und Ingenieure gemeinsam? Beide kommen über Fleiß, Vorbereitung und akribische Ausführung zum Erfolg. Und der ist selten eine Einzelleistung. Weder im Rugby, noch im Beruf. Das sehen auch Erich und Angelike Schulz so. Das Ingenieur-Ehepaar unterstützt seit vielen Jahren unsere Jugend, hat selbst einen Sohn, der unseren Nachwuchs durchlaufen hat, Enkelkinder, die sich im Löwennachwuchs tummeln, und freut sich in Zukunft auf die weitere Zusammenarbeit. Wir haben uns in der Saisonpause mit ihnen unterhalten.

Euer Sohn Steffen hat früher selbst Rugby gespielt. Wie kam das und was hat ihm gefallen?

Er ist durch Manfred Friedel zum TSV gekommen, der bei uns gearbeitet hat (und das immer noch tut). “Manne” hat gesagt “den nehm ich auf jeden Fall mal mit zu den Löwen”, und tja, das war ein Volltreffer. Gefallen hat ihm der Zusammenhalt, das war nicht nur in sportlicher, sondern auch sozialer Sicht einfach eine wahnsinnig schöne Erfahrung und hat seiner Entwicklung extrem gut getan.

Elke Bayer (Mitte) freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Familie Schulz. Foto: privat

Und das Sponsoring kam als eine Folge davon?

(lachend) Nicht direkt. Unser Sohn Steffen kam eines Abends und hat erzählt, dass Trikot-Sponsoren für seine Jugendmannschaft gesucht werden. Wir haben gesagt, dass wir sowas gerne machen können. Dass er quasi aber schon zugesagt hatte, hat er zunächst verschwiegen gehabt. Wir haben es aber trotzdem gerne gemacht und unterstützen weiter.

Erfolge wie der Meistertitel der U14 wäre ohne die Unterstützung von Partnern wie dem Ingenieurbüro Schulz nicht möglich: Foto: privat

Welche Parallelen könnt ihr zwischen Rugby und eurer Firma ziehen?

An vorderster Stelle den Teamgeist! So wie wir versuchen, die Firma zu führen, wurde damals auch bei Steffen in der Mannschaft deutlich: Ihr schafft das nur gemeinsam. Im Rugby gibt es für die verschiedensten Spielertypen Positionen und Aufgaben. Das ist bei uns nicht anders. Wir als Ingenieurbüro bieten mit unseren Partnern auch Möglichkeiten für die Begleitung einer gesamten Baumaßnahme: Geoinformation, Straßen- und Hochbau, Abwasser, Umwelttechnik, die Liste ist lang – ebenso die Anforderungsprofile und somit der Bedarf an verschiedenen Spezialisten.

In gewisser Weise führt ihr auch eine Mannschaft?

Genau. Und das tun wir ebenso familiär und freundschaftlich geprägt, was wir auch bei den Löwen schätzen. Sommer- und Weihnachtsfeiern, Teamevents…Solche Dinge sind bei uns nicht nur großgeschrieben, sondern dauern auch gerne mal bis weit in den Folgetag hinein.

Das klingt doch super! Es spricht ja auch klar für euch, dass “Manne” mit seinen 82 Jahren wohl einfach nicht aufhören will, weiter zu arbeiten. Auch Giuliano Finzer, Thomas Genthner und viele mehr waren oder sind bei euch tätig und auch mit Ex-Löwenkapitän Sven Wetzel gab es schon Zusammenarbeiten.

Ja, der “Manne” ist ein Phänomen. Egal, was passiert, selbst nach der letzten OP, als wir dachten, ok, das wars jetzt auch mal, stand er plötzlich wieder vor der Tür und sagt, er käme zum Arbeiten.

Vielleicht verjüngt ihn auch das Umfeld zusätzlich. Welche Wünsche hättet ihr für die Zukunft?

Eine tiefere Verzahnung von Firma und Sport. Du hast es ja angesprochen, schon einige Handschuhsheimer sind oder waren bei uns tätig. Das ist für uns wie für die meisten mittelständigen Unternehmen auch eine Art Talentpool, da können beide Seiten einfach sehr profitieren. Wir wissen, dass wir motivierte Mitarbeiter bekommen können und Auszubildende, Studienbeginner, angehende Absolventen, die Abschlussarbeiten bei uns machen…Für all diese ist es sicherlich auch schön, wenn man in ein solches Umfeld kommt – und vielleicht schon den ein oder anderen Kollegen kennt.

Absolut! Den Input nehmen wir auch gerne an. Vielen lieben Dank für eure Zeit, die Unterstützung – und auf eine gute gemeinsame Zukunft!