Die Löwen fegen im ersten Heimspiel der Saison die SG Pforzheim mit 66:29 aus dem Lionspark und stehen nun mit 15 Zählern ohne Verlustpunkte auf dem zweiten Tabellenplatz.

Der Start gehörte den Gästen, die trotz einiger Ausfälle eine schlagkräftige Gruppe an den Neckar entsendet hatten. Mehrere Phasen testeten die Abwehr der Handschuhsheimer – sie hielt. Als der TSV dann auch vollkommen im Spiel angekommen war, schlug gleich die beliebte Angriffsvariante zu – Versuch nach Gassenpaket. Jaco Otto wuchtete sich unwiderstehlich über die Linie.

Otto war es auch, der wenig später einen schöne Vorlage auf Eden Syme gab, welcher kraftvoll durchbrach und mit perfektem Timing auf Sebastian Kößler ablegte. Dieser sprintete beinahe bis ins Malfeld, wo Dustin Innorcia Profiteur der Vorarbeit wurde. Nur fünf Minuten später war es der erneut angriffsfreudige Marcel Coetzee, der ins Pforzheimer Malfeld sprinten konnte. Pforzheim versuchte es mit mutigen Hochkicks, ein solcher wurde in der 23. Minute aber zum Boomerang: Otto, Coetzee und Katoa konterten lehrbuchmäßig, nach einigen Phasen, welche die Gäste noch abfangen konnten, sah Nikolai Klewinghaus dann die Lücke und legte unbedrängt unter den Stangen ab. Nach erfolgreicher Erhöhung durch Coetzee stand es in der 24. Minute schon 24:0, der Bonuspunkt war eingetütet und das Spiel quasi vorentschieden. Denn die Pforzheimer ließen in dieser Phase nur noch wenig Willen zum Widerstand erkennen, so wuchs die Führung der Löwen bis kurz vor der Halbzeit noch auf 33:0. Dann schlugen die Nordschwarzwälder aber blitzschnell zu und legten ihren ersten Versuch. Die Löwen antworteten aber durch Atu Katoa ebenfalls noch vorm Pausentee und beim Stande von 40:7 wurden die Seiten gewechselt.

Der TSV überrannte die Pforzheimer in der ersten Halbzeit förmlich. Hier lässt Sebastian Kößler seinen Gegenüber stehen. Foto: Robert Martin.

Der TSV überrannte die Pforzheimer in der ersten Halbzeit förmlich. Hier lässt Sebastian Kößler seinen Gegenüber stehen. Foto: Robert Martin.

Die zweite Hälfte begann ähnlich der ersten, zuerst spielten die Pforzheimer. Einige Wechsel auf Seiten der Löwen hatten den Spielfluss zunächst leicht gehemmt, aber das Visier war nach fünf Minuten wieder scharf gestellt und Felix Martel legte zum nächsten Versuch ab. Nach teilweise herausragenden Spielzügen trugen sich noch Yassin Ayachi und zweimal Dustin Innorcia in die Scorerliste ein. Besonders der junge Innorcia glänzte als eiskalter Vollstrecker mit seinem “Versuch-Hattrick”. Aber angesichts des klaren Erfolges wurde die Defensivarbeit vernachlässigt. Die SG zeigte eine tolle Moral und erkämpfte sich – trotz etwas Glücks bei einer engen Entscheidung, wer nach Laufduell zuerst die Hand auf dem Ball im Malfeld hatte – drei weitere Versuche. Der Bonuspunkt war insgesamt allemal verdient für die Pforzheimer, für die Löwen heißt es, weiter an den Feinheiten zu arbeiten, denn gegen Frankfurt oder die RG Heidelberg darf man sich dies sicherlich nicht erlauben.

Felix Martel (rechts in weiß) belohnte sich für seine fleißige Arbeit mit einem Versuch in der 49. Minute. Foto: Robert Martin.

Felix Martel (rechts in weiß) belohnte sich für seine fleißige Arbeit mit einem Versuch in der 49. Minute. Foto: Robert Martin.

Dennoch steht unterm Strich ein überzeugender Sieg des TSV. Dass sich bei den Löwen einiges tut, war auch abseits des Rasens ersichtlich, wo bei Kaiserwetter ein VIP-Zelt (Danke an dieser Stelle an all die fleißigen Helfer) stand und die übrigen Zuschauer ein rundum gelungenes Event geboten bekamen. So kann es weiter gehen!

TSV Handschuhsheim vs. SG Pforzheim 66:29 (40:7)TSV: 1 Felix Martel, 2 Swen Wetzel, 3 Paul Schüle (41. Bender), 4 Rob May, 5 Pietro Contin, 6 Gregor Hartmann (62. Dr. Camus), 7 Alexander Hug, 8 Jaco Otto (62. F. Bayer), 9 Christopher Korn (41. Schäfer),10 Nicolai Klewinghaus (72. Kraus), 11 Atu Katoa, 12 Eden Syme (41. Ayachi), 13 Marcel Coetzee, 14 Dustin Innorcia, 15 Sebastian Kößler (56. Müssig).

Schiedsrichter: Boylan (Stuttgart)
Zuschauer: 350
Punkte: 7:0 (10.) Versuch Otto + Erhöhung Coetzee; 12:0 (14.) V Innorcia; 19:0 (18.) V + E Coetzee; 26:0 (24.) V Klewinghaus + E Coetzee; 33:0 (34.) V Innorcia + E Coetzee; 33:7 (40.) V Mitchell + E Chitokwindo; 40:7 (40.+1) V Katoa + E Coetzee; 45:7 (49.) V Martel; 52:7 (56.) V Ayachi + E Coetzee; 52:12 (58.) V Bailey; 59:12 (61.) V Hug + E Coetzee; 66:12 (69.) V Innorcia + E Coetzee; 66:17 (76.) V Chitokwindo; 66:22 (80.) V Gando; 66:29 (80.) V + E Chitokwindo.