Auch in Luxemburg hielten sich unsere Löwen schadlos und kehrten mit einem klaren 47:0-Bonuspunktsieg vom Rugbyplatz in Cessange heim. In schöner Regelmäßigkeit fielen die Versuche, die auch mit einer stark veränderten Aufstellung einem klaren System folgten und Lust auf mehr machen.

Die Handschuhsheimer begannen druckvoll und schnürten die Gastgeber in deren Hälfte ein. Als dies in der zehnten Spielminute zu einem Regelverstoß – aus der Not geboren – auf Seiten des RCL führte, gab Schiedsrichter Conrad Riepe früh Gelb. Aus Sicht der Heimmannschaft wohl zu früh, doch wie auch immer: Dass Meckern gegen den Spielleiter weder angebracht, noch sinnvoll ist, sollte sich auch in Luxemburg herum gesprochen haben. So jedenfalls gab’s als Dreingabe direkt Gelb-Rot und der TSV spielte volle 70 Minuten in Überzahl.

Überlegen zeigten sich die Löwen nicht nur an der Gasse – das ganze Spiel wurde in gekonnter Manier dominiert. Foto: Michael Reinhard.

Die auch davor schon feldüberlegenen Löwen ließen sich nicht zweimal bitten und nutzten die numerische und spielerische Überlegenheit aus. Die Pick-and-Go-Angriffe rollten auf‘s Luxemburger Malfeld zu, in der 15. Spielminute vollendete Jaco Otto gewohnt sicher. Anders als die vergangenen Spiele saßen diesmal auch nahezu alle Erhöhungkicks, lediglich einmal verzog Rhys Williams, der erneut quirlig agierte und viel Spielfreude ins Match brachte, knapp.

Antreiber und Kicker: Rhys Williams war mit Ball stets brandgefährlich. Foto: Michael Reinhard.

Felix Martel und – mal wieder unaufhaltsam – Otto erhöhten bis zur Pause, unterstützt von Williams Kicks, auf 0:21. Es war dem eingewechselten Marcus Bender vorbehalten, den Bonuspunkt unter Dach und Fach zu bringen, dank der Erhöhung war das Spiel mit dem 0:28 nach einer knappen Stunde auch endgültig entschieden. Otto zum Dritten, Philipp Frauenfeld und Tyrell Williams legten noch Versuche nach.

Dass die Zähler diesmal samt und sonders über den Sturm fielen, war der humorlos-direkten Spielweise geschuldet. Zauberei war das nicht, aber effektiv. In Überzahl wurden gar keine Experimente gemacht, sondern das, was funktionierte, konsequent umgesetzt. Auch eine Qualität.

Unaufhaltsame Macht: Der Löwensturm, hier am Gedränge zu Werke. Foto: Michael Reinhard.

Besonders freuen konnte sich neben Debütant Merlin Drehsen auch das Trainergespann über das zweite zu Null Spiel in Folge – im Rugby doch eher die Seltenheit. Wenn aus dieser starken Defensive weiter heraus agiert werden kann, werden wir auch weiter viel Freude an der Mannschaft haben!

So spielten die Löwen: De Giacomoni – Dresen (50. Heising), Stelling, Korn, Frauenfeld – R. Williams, Schäfer – Otto, Veil (50. Renc), Hartmann (50. T. Frauenfeld) – T. Williams, Rosenthal (50. May) – Dickinson (60. Nunheim), Martel, Schüle (50. Bender).

Schiedsrichter: Riepe; Zuschauer: 200; Punkte: 0:7 (15.) Versuch Otto + Erhöhung R. Williams; 0:14 (27.) V Martel + E R. Williams; 0:21 (30.) V Otto + E R. Williams; 0:28 (53.) V Bender + E R. Williams; 0:33 (60.) V Otto; 0:40 (73.) V Frauenfeld + E R. Williams; 0:49 (78.) V T. Williams + E R. Williams; Zeitstrafe/Platzverweis: Geretti (10./11.). momo