Es läuft bei den Löwen: Auch die RG Heidelberg konnte den Angriffen der Handschuhsheimer wenig entgegensetzen und kam beim glasklaren 82:7-Auswärtssieg nur zu einem eigenen Versuch. Der TSV derweil legte derer ganze zwölf und zeigte wie schon gegen Heusenstamm schwungvolle Angriffe im Minutentakt.

Niklas Bechtel scheint sich in der aktuellen Form auf der Zehn festzuspielen. Abermals steppte der Jungverbinder nach gekonnter Körpertäuschung durch die RGH-Abwehr und sprintete bis ins Malfeld, Erhöhung Jacques Dumas, toller Start nach zehn Minuten. Hatten die Orange Hearts bis dahin auch viele Phasen gut verteidigt, schien Bechtels Punkte den Knoten endgültig zu lösen. Denn keine Viertelstunde später hatte der TSV nach weiteren Versuchen von Max Stelling, Jaco Otto und Tim Frauenfeld den offensiven Bonuspunkt eingetütet.

Mit Hand und Fuß gleichermaßen gefährlich: Jacques Dumas zeigte sich in Topform. Foto: Moritz Bayer

Ein geschlossen starker Sturm fütterte die flinke Hintermannschaft, in der Marius de Giacomoni Emil Schäfer früh, aber gleichwertig ersetzte, mit vielen Bällen. Besonders von Dumas ging immer Gefahr aus, sei es durch eigene Tiefenläufe, oder wenn er im Zusammenspiel mit Stelling die Nebenmänner als verlängerter Spielmacher gekonnt einsetzte. Obendrauf setzte er eine 100-prozentige Kickquote. Bis zur Halbzeit wuchs die Führung auf 49:0.

Marius de Giacomoni (am Ball) kurbelte das Spiel unermüdlich an. Foto: Moritz Bayer

Weitere fünf Wechsel brachten in der zweiten Halbzeit frischen Wind. Tyrell Williams und Felix Martel knipsten ihrerseits schon kurz, nachdem sie das Feld betreten hatten und machten dem Trainerteam die Wahl für die nächste Startfünfzehn schwer. In zwei Wochen kommt nämlich der SC Frankfurt 1880 in den Lionspark.

So akkurat wie hier Martin Chandler müssen die Löwen auch gegen Frankfurt zu Werke gehen. Foto: Moritz Bayer

Die RGH gab sich nicht auf und belohnte sich durch Bezad Bayrams Ehrenversuch in der 69. Minute. Am klaren Spielausgang änderte das freilich nichts mehr. Die Vorgabe der fehlerarmen Angriffe wurde meist umgesetzt, der ein oder andere Vorwurf war auch dem hohen Risiko und dem nassem Wetter geschuldet. Dass es weiterhin viel zu tun gibt, ist aber klar.

Abgekämpft, aber stolz holen die Handschuhsheimer sich ihren verdienten Applaus bei den Fans ab. Foto: Moritz Bayer

Zusammengefasst stimmt die Richtung, die harte Arbeit wird aber nicht weniger. Denn gegen den Meister muss in 14 Tagen nahezu jede Chance genutzt werden.

So spielten die Löwen:

RG Heidelberg – TSV Handschuhsheim 7:82 (0:49), RGH: Sürer – Biniak, Hacker, B. Bayram, L. Meffert – Müller, F. Meffert – Ehrmann, Fau, Behlke – Hug, Moser – Comanescu, C Bayram, Axin; TSV: Musingwini – Korn (60. Genthner), Dumas, Stelling, Gando – Bechtel, Schäfer (13. de Giacomoni) – Otto, T. Frauenfeld, Renc – Bauer (50. Williams), Kamkwindo (58. May) – Nunheim, Chandler (64. Martel), Schüle (58. Bender).

Schiedsrichter: O’Connell; Zuschauer: 400; Punkte: 0:7 (10.) Versuch Bechtel + Erhöhung Dumas; 0:14 (12.) V Stelling + E Dumas; 0:21 (20.) V Otto + E Dumas; 0:28 (23.) V Frauenfeld + E Dumas; 0:35 (25.) V Korn + E Dumas; 0:42 (35.) V + E Dumas; 0:49 (38.) V Stelling + E Dumas; 0:56 (49.) V Kamkwindo + E Bechtel; 0:63 (65.) V Martel + E Bechtel; 7:63 (69.) V B. Bayram + E Biniak; 7:70 (75.) V Williams + E Bechtel; 7:75 (79.) V Bauer; 7:82 (80.+1) V Bauer + E de Giacomoni.