Heidelberg. (momo) Morgen geht es gegen Frankfurt. In Frankfurt. Das derzeit wohl schwerste denkbare Spiel im deutschen Rugby. Aber in KO-Runden gibt es keine Ausreden. In der Mainmetropole soll die Überraschung gelingen und der erste Sieg über den Meister seit Ende 2021 her.

Ärgerlich für die Löwen: Mit Christopher Korn fällt ein absoluter Führungsspieler verletzt aus. Schon in den ersten Spielminuten in der ersten Playoff-Runde in Berlin bekam der Innen Probleme. Er kämpfte sich in bester Löwenmanier durch, wird aber nun Regenerationszeit brauchen, bis er nächste Runde wieder voll angreifen kann. Im ohnehin recht dünnen Kader drückt daher der Schuh genau dort, wo die Hessen mit ausländischen Spitzenkräften über große Schlagkraft verfügen.

“Am besten lassen wir sie gar nicht erst ins Spiel kommen”,

schlägt Prop Marcus Bender als Gegenmittel vor. Klingt einfach, ist schwer umsetzbar. Aber ein Löwenherz kann Berge versetzen. Und der TSV-Sturm hat traditionell immer ein Wort mitzureden. Bis auf Tyrell Williams sind bei den Stürmern alle Mann an Bord.

Wichtig wird im Spiel auch sein, den Frankfurter Kampf anzunehmen. Harte Gangart darf kein Argument sein, den Schwanz einzuziehen. Stattdessen heißt es morgen: Löwenbrust raus und brüllen. An ein nächstes Spiel muss niemand denken, daher wird Handschuhsheim alle aufzubietenden Kräfte ins Match werfen und hofft dabei auf zusätzliche Motivation der besten Fans der Liga. Auf nach Frankfurt, auf gehts, ihr Löwen!

Bundesliga Halbfinale, Samstag, 15 Uhr: SC Frankfurt 1880 – TSV Handschuhsheim (Feldgerichtstraße, neben dem Hessischen Rundfunk).